Archiv der Kategorie: Internet und Netzkultur

Bilderrahmen

Bilderrahmen sind quasi essentiell zur Aufhängung und Haltbarmachung wichtiger Printmedien. Dies können gemalte Bilder, Foto-Collagen, Dokumente (etwa Urkunden, Zeugnisse, etc), Poster, Kunstdrucke, Plakate und vieles weitere sein. Niemand, der genannte Werke zeitüberdauernd in hoher Qualität bewahren und aushängen möchte, kommt drumherum, einen Bilderrahmen zu kaufen.

Zum Glück gibt es für viele Größe Standard-Formate. Das sind vor allem folgende Größen:

• 9,0 x 13,0
• 10,0 x 15,0
• 13,0 x 18,0
• 15,0 x 20,0
• 18,0 x 24,0
• 20,0 x 28,0
• 20,0 x 30,0
• 24,0 x 30,0
• 28,0 x 35,0
• 30,0 x 40,0
• 30,0 x 45,0
• 35,0 x 50,0
• 40,0 x 50,0
• 40,0 x 60,0
• 50,0 x 60,0
• 50,0 x 65,0
• 50,0 x 70,0
• 60,0 x 70,0
• 60,0 x 75,0
• 60,0 x 80,0
• 60,0 x 90,0
• 70,0 x 100,0

(diese Angaben beziehen sich selbstverständlich auf das metrische System der Zentimeter)

Unbequem wird es allerdings dann, wenn der nötige Rahmen aus dem Rahmen fällt, weil das zu verrahmende Bild nicht der Norm entspricht. Dies kommt vor allem bei Bildwerken aus dem angloamerikanischen Kulturkreis vor. Diese verwenden nämlich andere Normen und haben zudem die Maßeinheit des Zolls (2,54 cm = 1 Zoll) als Standard etabliert. Über Sinn und Unsinn dieser Divergenz innerhalb der westlichen Kulturhemisphäre ließe sich freilich konträr diskutieren.

In der Realität bleibt einem zunächst nichts anderes übrig, als sich einen Bilderrahmen nach Maß anfertigen zu lassen. Die Firma Altmann arbeitet auf diesem Gebiet exzellent und bietet hervorragende Qualität zu unschlagbar günstigen Preisen an. Unter dem folgenden Link kann man sich daher preisgünstig hochqualitative Bilderrahmen in Maßanfertigung bestellen: https://www.arsvendo.de/bilderrahmen-massanfertigung.html

Sollte dabei das gelieferte Produkt Mängel aufweisen, die nicht selbst verschuldet wurden – etwa Kratzer im Glas bzw. Acryl während des Transportes -, so versendet diese Firma umgehend Ersatz. Ohnehin sei der geringe Aufpreis beim Rahmen kaufen empfohlen, wonach man besser Glas durch Acryl ersetzt. Dieses hält nämlich deutlich mehr aus und bricht nicht sofort bei jedem ungeschickten Kontakt. Vor allem Fotografen werden mit diesem Thema berufsbedingt häufig konfrontiert werden und sollten diesen Tipp in Zukunft beachten.

Abschließend sei noch ein kleiner Linkhinweis auf germanistische Enthusiasten der deutschen Sprache erlaubt: hier bietet die Uni Leipzig Erhellendes zum Thema.

 

Hochzeitsfotograf Hamburg

Wer nach Hochzeitsfotograf Hamburg sucht, der wird zuhauf fündig und hat die berühmte Qual der Wahl. Wie in jeder anderen Großstadt Deutschlands wimmelt es auch hier nur so vor Offerten. Von teils deutlich zu niedrigen Angeboten durch Fotografen wohl eher amateurhafter Natur bis hin zum überteuert wirkenden Luxusfotografen ist für jeden Geldbeutel und jede Hochzeit etwas dabei.

In diesem pointierten Artikel wird sich speziell der norddeutschen Stadt Hamburg gewidmet sowie die dort herrschenden Preise genannt. Ebenfalls folgen brauchbare Tipps zur Auswahl des richtigen Hochzeitsfotografen zum Schluss des Beitrages. Sollte jemand Ergänzungs- oder gar Korrekturbedarf sehen, so sei es ihm freigestellt, dies als Blogkommentar ganz unten zu tun. hochzeitsfotografin-hamburg-gc3a4ngeviertel-5337

Allgemeines

Grundsätzlich ist bei der Auswahl unbedingt auf das Kleingedruckte zu achten! Also etwa, ob speziell in Hamburg die Anfahrt schon inklusive ist und wie viele hochwertige Fotos in welchem Format entwickelt werden. Preislich lohnt sich überdies ein Fotobuch, das vom Hochzeitsfotografen anhand des ohnehin reichlich vorhanden Fotomaterials vergleichsweise aufwandfrei angefertigt werden kann.

Seid euch bewusst, dass dieser einmalige Tag im Leben nur bedingt von einem Hobbyfotografen begleitet werden sollte. Jemand aus dem Verwandtenkreis ist demnach niemals einem erfahrenen Hochzeitsfotografen vorzuziehen, zumal man in größeren Städten wie Hamburg auch genug Auswahl zur Hand hat diesbezüglich. Immer wieder sparen Hochzeitspaare hierbei am falschen Ende und ärgern sich, dass dieser Tag in nur ungenügender Qualität fotografisch begleitet wurde. Zu wiederholen ist er nämlich bekanntlich nie.

Was kostet ein Hochzeitsfotograf in Hamburg?

Die Kosten für einen Hochzeitsfotografen fallen je nach Region in Deutschland unterschiedlich groß aus – vor allem abhängig von den allgemeinen Lebenshaltungskosten. In Hamburg bezahlt man für eine 8 stündige Hochzeitsreportage durchschnittlich etwa 1500 Euro, während es in Brandenburg nur etwa 1000 Euro sind. Diese genannten Zahlen stammen von den vorzüglichen Recherche-Ergebnissen eines Christoph Gorke und können hier genauer nachgesehen werden.

Der Preis für einen Hamburger Hochzeitsfotografen liegt demzufolge regional betrachtet durchaus im oberen Niveau. Wer eine ordentliche Qualität möchte, dem sollte solch ein Preis es dann auch wert sein. Viele Fotografen zeigen allerdings ihre Preise nicht öffentlich an. Diese können nur auf Nachfrage in Erfahrung gebracht werden. Man sollte sich daher freilich einige diverse Angebote verschiedener Anbieter einholen und miteinander vergleichen. Zugleich sollte der Preis nicht das entscheidende Kriterium sein, da Einmaligkeit kaum preislich quantifizierbar erscheint.

Sonstige Tipps

Letztlich seien noch einige kurze Tipps zur Auswahl des richtigen Hochzeitsfotografen in Hamburg oder anderen Lokalitäten gereicht. Dies erfolgt in stichpunktartiger Form:

  • Die Sympathie ist ganz entscheidend! Damit es zu natürlichen, authentischen Fotoaufnahmen kommt, sollte sich das komplette Brautpaar mit dem Fotografen gut verstehen und in harmonischer Atmosphäre bewegen können. Ein erstes Indiz kann bereits das erste Telefonat sein, bei dem man schon erahnen kann, ob es passt oder nicht. Bei massiven Zweifeln gilt: Hellhörig werden und mit dem künftigen Ehepartner besprechen.
  • Schaue Dir sorgfältig das Portfolio des Hochzeitsfotografen auf seiner Homepage an. Entscheide, ob Du deine persönlichen Fotos deiner Hochzeit in diesem Stil ebenso gut fändest oder nicht. Wenn nicht, Rücksprache halten!
  • Spezielle Wünsche und Vorlieben unbedingt dem Fotografen mitteilen. In Hamburg etwa möchte man gerne ortsübliche Plätze wie den Michel aufsuchen und oder im Hintergrund wissen.
  • Was ist bei schlechtem Wetter? Auch darauf sollte man gefasst sein und sich prophylaktisch gemeinsam eine Lösung erdenken. Ein professioneller und erfahrener Wedding-Photograph hat hierzu stylische Regenschirme stets parat, lässt sich aber auch von Wünschen des Brautpaars inspirieren.
  • Wer billig kauft, kauft zwei Mal – so sagt man. In diesem Fall trifft das leider nicht einmal zu, da eine Wiederholung naturgemäß ausgeschlossen ist. Aus diesem Grunde gilt: Qualität geht vor Quantität, hier sollte man keinesfalls am falschen Ende Einsparungen in der Hochzeitsplanung vornehmen! Lest auch die Erfahrungsberichte im Netz zum anvisierten Hochzeitsfotografen durch.
  • Geld lässt sich dagegen effektiv und ohne Qualitätsverlust einsparen, wenn man dem oder der Fotografin vorschlägt, sie könne einige der Fotos gegen einen Preisnachlass öffentlich auf ihrer Homepage ausstellen. Einen Versuch ist das alle mal wert!

PS: Knutzi lässt in aller Herzlichkeit grüßen 😉

Kostenlose Backlinks: Gastbeiträge ab sofort Willkommen!

Liebe Leser und Leserinnen,

ab und an wird der Wunsch geäußert, einen Gastbeitrag für diesen Blog zu verfassen. Dem wird ab sofort stattgegeben. Um dem Missbrauch dieser „kostenlosen Backlink-Vergabe“ zuvorzukommen, werden allerdings nur substantielle Beiträge veröffentlicht.

Dies bedeutet, dass dem Normalnutzer entweder durch Informationen im Beitrag und oder auf der verlinkten Internetseite ein erkennbarer Mehrwert zuteil werden muss. Also keine Seo-Bullshit-Seiten und ebenso wenig verwerfliche Themen! Ich behalte mir vor, die Beiträge zu kürzen oder erkennbar zu ergänzen/kommentieren etc.

Einsendungen bitte als Kommentar unter diesem Beitrag hinterlassen. Die Anzahl sämtlicher kostenlosen Backlinks ist auf 3 reduziert (exklusive Externverlinkungen). Es können auch Tags und neue Kategorien vorgeschlagen werden. Ebenso können einfach Erfahrungsberichte eingesandt werden, um die Reichweite zu erhöhen.

PS: Ich behalte mir ebenfalls vor, ohne Angabe von Gründen Einsendungen abzulehnen. Daher sei euch empfohlen, den Text vor dem Abschicken zwischen zu speichern, um bei Nichtpublizierung immerhin noch den Inhalt für andere Zwecke benutzen zu können.

UPDATE

Da immer wieder Anfragen auftauchten, ob auch in bereits bestehenden (älteren) Artikeln Backlinks gesetzt werden dürften. Ja, gegen ein kleines Entgegenkommen wäre dies  grundsätzlich möglich.

Großer Bruder Smart-TV

Shane Harris schrieb im The Daily Beast, Samsung versetze seine Kunden in Aufruhr, weil mithilfe gewisser Samsung-Produkte, unter anderem dem Smart-TV, Daten für Dritte gesammelt werden.

Ein einzeiliger Warnhinweis inmitten der allgemeinen Geschäftsbedingungen weist daraufhin, dass das TV-Gerät Gespräche mithört und die Informationen an eine ungenannte dritte Stelle übermittelt, sobald die Sprachsteuerung aktiv ist. Da die meisten Konsumenten die AGBs der Produkte nicht lesen, sind sie sich nicht im Klaren da­rüber,  auf welche Art die Geräte Daten sammeln und speichern. Samsung  äu­ßerte,  dass  Konsumenten den Geschäftsbedingungen zustimmen würden, indem sie die Stimmerkennungs­funktion nutzen.

Verbraucherschutzver­bände  haben  die  Angelegenheit mit George Orwells Roman 1984  verglichen, in  dem  Fernsehgeräte  für Spionagezwecke  einge­setzt werden.  Neben The Daily Beast gehörte  die BBC zu  den  ersten  gro­ßen  Medienkanälen,  die diese  Nachricht öffentlich machten.  Die  Geschichte von Samsungs  „lauschen­dem“  TV-Gerät fand  zwar Erwähnung in einigen Bei­trägen  größerer  Medien­konzerne – einschließlich CNN-, erfährt  gemessen an der Tragweite der Ent­hüllungen und der Anzahl der  Betroffenen  aber viel zu  wenig öffentliche  Aufmerksamkeit.

Source: http://tinyurl.com/Ijq2g8z

Der sterbende Stern

Wenn man sich das folgend Ausgeführte nicht explizit vor Augen führt, hätte man es wohl nie mitbekommen: Der Onlineableger des „Sterns“ namens http://www.stern.de scheint nicht nur keine Rolle mehr in den nationalen Onlinemedien zu spielen – er scheint auch von Googlenews als in der Versenkung verschollen aussortiert.

stern de niedergang

Woran liegt’s?

Nun, wenn man sich die Website des Sterns mal anschaut, kann man schnell erahnen: Eine Aufmachung wie bei Vice, doch eine Inhaltsleere wie Clickbait– oder SEO-Seiten . Macht den Test: geht zu Googlenews und scrollt von oben nach unten; es wird sich kein einziger Artikel gelistet finden, der vom Stern stammt. Schon der deutsche „Starblogger“ Stefan Niggemeier hat vor einigen Jahren die Nichtigkeit des Stern-Onlineauftrittes entlarvt.

Der sterbende Schwan Stern scheint demnach nicht nur der allgemeinen Opferung der Printmedien zu erliegen – er scheint auch das erste prominente Opfer des Mainstream Onlinejournalismus geworden.

Sodann, ihr Medienschaffenden: Nehmt euch ein Beispiel am Stern und macht euren Job – statt ungezwungener Selbstgleichschaltung besser dem Strome entgegen schwimmen…

xHamster Statistik und Zahlen für 2015

Nicht, dass wir uns falsch verstehen: der folgende Beitrag macht weder Werbung für Pornographie, noch verbreitet er sie – aus diesem Grund wird es auch keinen Direktlink zur Quelle geben, vielmehr soll dieser kurze Artikel als dauerhaft einsehbare, verwertbare Quelle zur Aufbewahrung statistischen Wissens dienen.

Diese hier nicht explizit verlinkte Quelle ist der im Titel genannte Anbieter für kostenlose Pornographie „xHamster“, der dem interessierten Nutzer einen Einblick in die Jahresstatistik von 2015 gestattet. In diesem sind bemerkenswerte Zusammenhänge festzustellen, etwa welche Länder wie oft pro Einwohner auf die Erotikwebseite zugreifen. Mit großem Abstand führt Deutschland diese Statistik an: 32 mal hat ein jeder Deutsche die Internetseite 2015 besucht und belegt damit den 1. Platz! Im Verhältnis zur Gesamtzahl aller Einwohner ist dies ein recht hoher Wert, was im Vergleich zur Anzahl der Videoviews ersichtlich wird:  7,3 Millionen hiervon kamen aus den USA (Platz 1), während Deutschland mit 2,6 Millionen vergleichsweise viel aufzuweisen hat – denn die Einwohnerzahl Deutschland beträgt gerundet 80 Millionen, während in den USA 320 Millionen Menschen leben. Verhältnismäßig viele Menschen schauen also verhältnismäßig oft Pornos in Deutschland.

Mit fast 50 Millionen Suchanfragen war das Wort „teen“ der am häufigsten gesuchten Begriff (länderübergreifend). Insgesamt wurden ganze 33 Milliarden (!) Mal Videos angeschaut, die 243.369 Stunden angesehenes Material ausmachen!

Eine interessante Frage wäre: Wieso liegen die USA als (vermeintlich) weltweit größter Pornoexporteur im relativen Verhältnis abgeschlagen hinten? Und weshalb befinden sich die Deutschen so weit an der Spitze?

Zunächst müsste man einmal alle genannten Länder mit deren Einwohnerzahl vergleichen, um hier verlässlich weitergehende Aussagen treffen zu können. Und der Grund, weshalb vergleichsweise wenig US-Amerikaner Pornos schauen, dürfte wohl zuvorderst in der Tabuisierung von Sex innerhalb der amerikanischen Gesellschaft liegen – selbst Brüste müssen dort ja im Fernsehen verpixelt werden.

Statistik für xHamser – Zahlen, Daten, Zugriffe, Views etc.

Abschließend nun die Ergebnisse von xHamster als verwertbare Quellen. Hierzu wurden die Ergebnisse mittels Screenshot gespeichert, um so authentisch wiedergegeben werden zu können:

xhamster stats 1xhamster stats 2xhamster 3xhamster 4xhamster 5xhamster 6 stats views results 2015

Verhinderte Kommentare und semizensiertes Meinungsklima in der Online-Flüchtlingsdebatte

Die deutsche Medienlandschaft scheint im Umgang mit Online-Kommentatoren unter ihren Artikeln über ein beliebiges Flüchtlingsthema sehr gespalten. Einige Nachrichtenportale ermöglichen eine Online-Diskussion, andere nur äußerst spärlich und wiederum andere überhaupt nicht.

Dazu eine kurze, bei weitem nicht vollständige Liste der entsprechenden Nachrichtenportale.

Ermöglicht oft eine Diskussion unter Flüchtlingsartikeln:

Welt online

Focus online

Ermöglicht selten eine Diskussion unter Flüchtlingsartikeln:

Spiegel online*

Ermöglicht keine Diskussion unter Flüchtlingsartikeln:

Bild.de**

Meinungsklima in den Kommentarbereichen:

Interessant ist auch die Beobachtung, dass in JEDEM Diskussionsstrang eines Artikels zur Flüchtlingsproblematik die Kritiker zu über 90% überwiegen! Fast alle Kommentatoren kritisieren den planlosen Umgang der Bundesregierung mit den nach Deutschland und Europa strömenden Flüchtlingen. Dennoch sollen laut Umfragen noch etwa 50% der Deutschen für die Aufnahme von weiteren Flüchtlingen sein. Wie lässt sich diese Diskrepanz erklären? Manipulation ist sicherlich nicht der Schlüssel zur Beantwortung dieser Frage; vielmehr wird es so sein, dass sich in den Online-Kommentarbereichen überwiegend internetaffine, politisch interessierte Menschen befinden, während die Umfragen auch alle anderen Menschen einbeziehen. Diese Diskrepanz lässt sich nämlich schon seit vielen Jahren beobachten: unter jedem politischen Artikel wird das politische System und die Regierung stark angegriffen; dennoch spiegelt sich diese virtuelle Meinungshoheit nie in den Wahlergebnissen wider.

PS. Damit wir uns nicht falsch verstehen: meiner Auffassung nach hat jeder Mensch dieses gemeinsamen Planeten das Recht, sein Wohnland selbst festzulegen und schrankenlos siedeln zu dürfen UND können. Leider verhindert dies unser gegenwärtiges System „Kapitalismus“ und erschwert zudem die Integration von Flüchtlingen – weil es eben viel kostet und das Geld nicht von dort genommen wird, wo es reichlich vorhanden ist; nämlich bei den „Hyperreichen“ (Multi)Millionären. Stattdessen belastet man „die kleinen Leute“ und provoziert so enorme soziale Spannungen. So kann man vor Not und Elend fliehende Menschen in nur viel zu geringer Anzahl menschenwürdig versorgen, die Kapazitäten platzen dennoch jetzt schon aus allen Nähten. Überdies trägt der Kapitalismus durch seinen immerwährenden Profitzwang die Hauptschuld an Armut und Krieg – und damit den wesentlichen Ursachen der Flüchtlingsströme. Die westliche Welt profitiert seit Jahrhunderten von der Ausbeutung rohstoffreicher, doch letztlich armer Länder. Nun müssen sie diese selbst gekochte Suppe auch auslöffeln! Überdies gilt es zu beachten, dass die neuen Mitmenschen mehr revolutionäres Potential mitbringen, als der alteingessene Deutsche: nicht unwahrscheinlich, dass wir uns mit den Flüchtlingen die Totengräber des Kapitalismus ins Boot geholt haben; es wäre großartig!

* Spiegel online am 8.10.2015:

Liebe Leserinnen und Leser,im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf SPIEGEL ONLINE finden Sie unter diesem Text kein Forum. Leider erreichen uns zum Thema Flüchtlinge so viele unangemessene, beleidigende oder justiziable Forumsbeiträge, dass eine gewissenhafte Moderation nach den Regeln unserer Netiquette kaum mehr möglich ist. Deshalb gibt es nur unter ausgewählten Artikeln zu diesem Thema ein Forum. Wir bitten um Verständnis.

** „Bild“ fragt am 8.10. ihre Leser per Telefon und Zuschrift um deren Meinung, gewährt aber weiterhin keinen Raum für Online-Diskussionen.

NACHTRAG 16.10.:

„Bild“ hat meine Anfrage beantwortet, weshalb denn keine Flüchtlingsartikel kommentierbar seien. Die Antwort war recht ausweichend:

„Auch bei uns ist es möglich, bestimmte Artikel zur Flüchtlingsthematik zu kommentieren, heute zum Beispiel diesen:

Der erste Kommentarbereich überhaupt! Aber wieso gibt es sonst keine Kommentarfunktion? Dem wich man in der Antwort gekonnt aus…

Sei Du selbst und verstecke Dich – zur Werbekampagne #ungeschminkteWahrheit

dermablend ungeschminkte wahrheit werbung

Die Werbelügen werden immer dreister. Nicht nur, dass man orientierungsschwachen Menschen ständig falsche Werte und Normen über das Aussehen und seiner Bedeutung vermittelt; nun suggeriert man auch noch das Überschminken von Tattoos als Teil einer „Bleib-Dir-selbst-treu“-Philosophie – die aktuelle Kampagne des Kosmetikherstellers „VICHY“ zeigt ungewollt auf wunderbare Weise, wie bigott und paradox im Marketing zur Manipulation der Menschen gegriffen wird.

Großmundig wird die #ungeschminkteWahrheit Werbekampagne eines Make-Ups mit folgenden Worten eingeleitet:

Ob mit Hautmakeln oder ohne, ob tätowiert oder nicht – jeder hat das Recht so zu sein, wie er ist. Mit dem stark deckenden Vichy Dermablend Make-up kann man selbst entscheiden, ob und wann man seine persönliche #ungeschminkteWahrheit zeigen möchte.

Fairerweise muss man sagen, dass auch auf die Möglichkeit zur Awendung bei Vitiligo-Betroffenen verwiesen wird – doch unleugbar ambivalent ist der Aufmacher, man könne sich als bspw. Tättowierter besonders treu bleiben, wenn man seine die Selbstidentifikation stärkenden Hautverzierungen vor unliebsamen Blicken mithilfe des „Dermablend“-Makeups versteckt.

Sammlung der Schlagzeilen-Aufmachungen von „Bild.de“ zum Germanwings-Absturz

Während gängige Medien ihre (oft grenzwertige) Berichterstattung über die Tragödie des Germanwings Fluges U9252 immerhin mehrheitlich eingestellt haben, neigt sich nun auch die Ausschlachtungskampagne des „Bild“-Onlineablegers langsam dem Ende. Zeit, die unsägliche Aufmachung ihrer Schlagzeilen zum Unglück öffentlich einsehbar zu archivieren – allein die folgende Sammlung zeigt die groteske Haltung des „Bild“-Chefs Kai Diekmann beim Versuch, die Berichterstattung und bildhafte Darbietung seines Blattes zu rechtfertigen.

Zunächst die Druckausgabe der „Bild“ – hier zierten diverse Bilder die Titelseite ganze 6 Ausgaben der 8 Folgetage nach dem Absturz:

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Nun die knapp 60 (und noch lange nicht vollständigen) Aufmachungen von „Bild.de“ im Zeitraum 25.03. bis 16.04. in weitestgehend chronologischer Reihenfolge – man beachte auch die ständige Redundanz und „Bild+“-Bezahlangebote für „Exklusiv“-„Informationen“:

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PS: Um mal die „Bild“-Rechtfertigung der Rechtsabteilung zu persiflieren: Auch „wir kommen nach langen inner-redaktionellen Debatten […] zu der[…] Entscheidung“, dass die Authentizität wie auch der Aussagecharakter der „Bild.de“-Schlagzeilen als archivarisches Zeugnis der Zeitgeschichte einer Unkenntlichmachung der Person entgegensteht – das Kind ist ohnehin schon in den Brunnen gefallen.

„Ist das noch Meinungsfreiheit?“: Teenager wegen parodistischer Charlie Hebdo-Karikatur verhaftet

US-Zeitung feiert Osama bin Laden als Freiheitskämpfer im sowjetischen Afghanistankrieg

Damalige US-Zeitung feiert Osama bin Laden als Freiheitskämpfer im sowjetischen Afghanistankrieg

Das Messen ethischer Qualität mit zweierlei Maß hat ja in den westlichen Demokratien historische Tradition: waren beispielsweise die von den USA und ihren Verbündeten ausgebildeten und waffenbelieferten Mudschaheddin im Afghanistankrieg der 1980er Jahre im Kampf gegen „die Russen“ noch Helden und Verteidiger der Freiheit, so gelten die gleichen Leute im Kampf um ihre immer noch gleiche Heimat gegen die USA heute pauschal als „Terroristen“ oder „Aufständische“. Ließe sich hierüber in Nuancen noch diskutieren, so behandeln wir heute doch unbestritten getötete Menschen je nach regionaler Zugehörigkeit in ihrer medialen Wertschätzung völlig unterschiedlich. Jüngst wies darauf die Linkspartei-Abgeordnete Sarah Wagenknecht mit folgenden Worten hin:

„Wenn eine vom Westen gesteuerte Drohne eine unschuldige arabische oder afghanische Familie auslöscht, ist das ein genauso verabscheuenswürdiges Verbrechen wie die Terroranschläge von Paris, und es sollte uns mit der gleichen Betroffenheit und dem gleichen Entsetzen erfüllen. […] Der US-Drohnenkrieg etwa, der auch von Deutschland aus geführt wird, hat schon tausende Unschuldige ermordet und erzeugt in den betroffenen Ländern Gefühle von Ohnmacht, Wut und Hass.“

Nach dem unfassbaren Hype um die erste Ausgabe des Satireblatts Charlie Hebdo nach den verabscheuungswürdigen Morden in Paris – zeitweise wurden über 100 Euro pro Exemplar bei ebay gezahlt – erfährt Frankreich mittlerweile eine wahre Terror-Hysterie mit brutaler Einschränkung des neulich noch hochgepriesenen, unantastbaren Grundwertes der Meinungsfreiheit. So wurde nun ein 16-jähriger Teenager aus Nantes verhaftet, weil er eine frühere Charlie Hebdo Ausgabe zeitaktuell karikiert hat und via Facebook publizierte, obschon sein Nutzer-Profil laut der zuständigen Staatsanwältin Yvon Ollivier „keine dschihadistischen Züge“ aufweise und der Eintrag auch nach Darstellung des Schülers ausschließlich humoristisch zu verstehen sei. Die Verhaftung des Gymnasiasten erfolgte auf Grundlage des antiquierten französischen Pressegesetzes von 1881 (!), in welchem Artikel 24 Satz 6 die „direkte Anstiftung zum Terrorismus“ wie auch „die Verherrlichung von Terrorismus“ unter Strafe stellt. [Nachtrag: laut Heise wäre die Verhaftung aber konkret auf ein im November 2014 verabschiedeten Gesetzes erfolgt, ohne dafür eine Quelle zu nennen; siehe auch unten das Update]

Seltsamerweise verliert keine einzige deutsche Zeitung auch nur ein müdes Wort darüber. Einzig „Focus online“ widmet sich der Thematik ausgiebig in dem Artikel „Ist das noch Meinungsfreiheit? 54 Verurteilungen! Frankreich geht hart gegen ‚Terrorismus-Verherrlichung‘ vor„, erwähnt aber nicht die Verhaftung des Jugendlichen wegen der parodistischen Charlie Hebdo-Karikatur.

Hier die entsprechende Originalkarikatur und ihre Parodie durch den Teenager:

Aus "Der Koran ist scheiße - schützt nicht vor Kugeln" wurde:

Aus „Der Koran ist scheiße – schützt nicht vor Kugeln“ wurde…

"Charlie Hebdo ist scheiße - schützt nicht vor Kugeln"

„Charlie Hebdo ist scheiße – schützt nicht vor Kugeln“

Kann man jetzt finden wie man will; sicherlich nicht sehr geschmackvoll und ebenso wie das Original recht provozierend – unterliegt aber klar der Kunst- und Meinungsfreiheit. Eine Verherrlichung terroristischen Handelns oder gar eine Aufforderung dazu ist hierin nicht im Ansatz feststellbar, die Verhaftung ein Skandal. Ich vermisse ganz einfach den #Aufschrei der Medien bezüglich ihrer neulich noch überall selbstkämpferisch verkündeten Meinungsfreiheit, die man in Frankreich nun aber unter dem Deckmantel der „Terrorismus-Verherrlichung“ mehr schnell als bald zu Grabe zu tragen scheint – waren wir nicht letztens noch alle Charlie?

Update 25.01.2014 – Kommentar zum Userkommentar und Gesetzesgrundlage der Verhaftung

@Rainberg Dashowitz

Den Vorwurf der schlechten Recherche kann man nur postwendend an Sie zurückgeben – das Publikationsdatum meines Blogposts liegt ganze 3 (!) Tage vor dem Heise-Beitrag […]. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels gab es nach intensiver Recherche keine deutschsprachigen Quellen seriöser Medien dazu – einzig der umstrittene Blog „Alles Schall und Rauch“ schrieb kurz über die Verhaftung des karikierenden Schülers. Aus diesem Grund mussten diverse französische Quellen gesichtet und übersetzt werden – und aus jenen ging überdies hervor, dass sich das zur Verhaftung führende Gesetz auf das französische Pressegesetz von 1881 beziehe. Leider liefert der Heise-Artikel keine konkrete Quellenangabe zu einem im November 2014 verabschiedeten Gesetz gegen die „Verharmlosung von Terrorismus“ , auf dessen Grundlage die Verhaftung konkret fußen soll. Ob dieses Gesetz eventuell als Erweiterung des 1881 geschaffenen Pressegesetzes fungiert oder keinen Bezug dazu hat, wäre interessant zu erfahren. Ich konnte zunächst lediglich den Gesetzesentwurf dazu finden.

Zugegeben haben jedoch einige Medien bereits kurz zuvor eine dpa-meldung über allgemeine Ermittlungen in Frankreich wegen „Verherrlichung von Terrorismus“ (ohne weitere Erläuterung) kommentarlos zitiert und auch über andere Einzefälle von „Verharmlosung von Terrorismus“ berichtet – so zum Beispiel die Süddeutsche, die den Fall vom ohnehin als antisemitisch bekannten Komiker Dieudonné M’bala M’bala aufzeigt, welcher nach einer Facebook-Äußerung über das Paris-Attentat wegen des gleichen Gesetzes verhaftet wurde.

Allerdings hat bis zum jetzigen Zeitpunkt immer noch keine deutschsprachige Zeitung (zumindest in ihrer Onlineausgabe) über den verhafteten Schüler gesprochen. Der Unterschied wie die Brisanz dieser Verhaftung liegen nämlich in meinen Augen in dem prinzipiell gleichen Fall von künstlerischer Meinungsäußerung durch Anfertigen einer Karikatur bei gleichzeitig völlig unterschiedlicher Strafzumessung derselben. Es stünde also selbst bei „schlechter Recherche“ immer noch die ungeklärte Frage im Raum, weshalb die gängigen Massenmedien Deutschlands darüber kein Wort verlieren geschweige denn eine Debatte zu dieser bigotten Auslegung von Meinungsfreiheit initiieren. Vielleicht mögen Sie dazu einmal Stellung nehmen?

Update 28.01.2015: Kondolenzbuch „Je suis Charlie“

Thematisch passend fand ich in der Uni recht einsam im Foyer stehend ein öffentliches  Kondolenzbuch mit einladendem „Je suis Charlie“- Schild vor – und so mancher Eintrag teilt die o.g. Kritik der (medialen) Gleichgültigkeit gegenüber vielen außerabendländischen Gewaltopfern. Sicherlich eine nette Geste, doch bei so manch anderem Anlass hätte ich ein ebensolches Kondolenzbuch auch sehr begrüßt.

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